Österreich
Gratis-App "GehGassi" soll nun Hund und Herrl helfen
Sie soll helfen, wenn niemand mit Bello & Co. spazieren gehen kann: Ende November startet die Gratis-App "GehGassi" durch.
Eigentlich müsste auch "Pumba" im Gründerteam sein: Denn der achtjährige Mischlingsrüde war der Grund für die App. Seine Besitzerin, Sophie Zimmermann (34) aus Salzburg, fand im Juni 2021 niemanden, der auf ihren Vierbeiner aufpassen konnte – die Idee für "GehGassi" war geboren. Ein Jahr lang arbeiteten Anna Petzhold, Zimmermann und ihr Lebensgefährte Kilian Wirl an der Umsetzung.
Ziel der App ist es, Dogsitter und Hundebesitzer zusammenzuführen – für einen Spaziergang oder längere Aufenthalte, etwa, wenn der Besitzer für einige Zeit verreisen muss: "Die App ist eine Mischung aus Tinder und Uber für Hunde", erklärt Zimmermann. Die Dogwalker geben dabei selbst ihr Honorar an – meist zehn bis 15 Euro: "Wir arbeiten aber auch mit Vereinen zusammen, bei denen etwa Senioren ihre Dienste kostenlos anbieten."
Testphase startet Ende November
Jeder User – egal, ob Hundebesitzer oder Sitter – muss ein eigenes Profil anlegen. Besitzer werden etwa nach Name, Alter, Charaktereigenschaften oder Hundeschulbesuch ihres Vierbeiners gefragt, Dogwalker müssen bekanntgeben, ob sie Vorkenntnisse (Sachkundenachweis, Kurse an Hundeschulen) haben und bis zu welcher Hundegröße (maximal Golden Retriever) sie sich wohlfühlen.
Ende November beginnt die Testphase für die Beta-Version der App für Android und Apple: "1.345 User haben sich bereits für den Early-Bird-Zugang angemeldet", freut sich die 34-Jährige. Gestartet wird in Wien und Salzburg, Mitte 2023 dann im Rest von Österreich: "Davor müssen wir noch schauen, was optimiert werden kann", so Zimmermann. Ende 2024 soll laut der Salzburgerin dann der D-A-CH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) erobert werden, Ziel ist es, die App europaweit anbieten zu können.
„"Wenn wir nur einen einzigen Hund vor der Abgabe retten können, dann hat die App schon ihren Sinn erfüllt" - Co-Gründerin Sophie Zimmermann“
"Bei uns steht der Hund im Vordergrund, wir wollen eine Auslastung für jedes Tier schaffen. Zudem haben sich sehr viele Österreicher während der Pandemie einen Vierbeiner angeschafft und können sich jetzt nicht mehr ausreichend darum kümmern. Wenn wir nur einen einzigen Hund vor der Abgabe retten können, dann hat die App schon ihren Sinn erfüllt", erklärt Zimmermann.
Auch ein Themenausbau der App, die sich ausschließlich über Werbung finanziert, ist geplant. So sollen langfristig etwa Hundehotels, Hundezonen, Kotsackerl-Spender oder bestimmte Futter-Angebote eingebunden werden: "Wir sehen zudem auch eine starke Nachfrage nach Katzen. Bei der ersten Version von 'GehGassi' steht jetzt aber erst einmal der Hund im Vordergrund", blickt Zimmermann in die Zukunft.
Wer sich als User registrieren möchte, kann sich über die Homepage "gehgassi.com" anmelden.